Dazugehören
- katjabuergin
- 29. Mai 2021
- 3 Min. Lesezeit
Heute habe ich mir Gedanken darüber gemacht, warum es uns so wichtig ist, dazugehören zu wollen und warum wir dazu sogar in Kauf nehmen, uns selbst und unsere Wünsche in gewisser Weise aufzugeben.

Warum stellen wir andere Menschen auf ein Podest und wollen so sein wie sie? Warum eifern wir immer nach mehr bzw. dem Leben anderer? Ehrlich gesagt ist es für mich eine nicht so einfach zu beantwortete Frage.
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es sehr wichtig, Ziele, Wünsche und Träume zu haben und auch darauf hinzuarbeiten, jedoch nicht sich auf dem Weg dorthin aufzugeben. Grundsätzlich würde ich für mich sagen, hängt es damit zusammen Angst vor Ablehnung zu haben. Angst, nicht dazuzugehören. Also mit Angst!!!
Doch warum haben wir diese Angst besonders vor Ablehnung? Sollten wir nicht lieber in Liebe und Vertrauen handeln? Vertrauen darin, dass z. B. genau die richtigen Personen zur richtigen Zeit in unsere Leben kommen? Personen, die uns guttun und helfen, im Leben weiterzukommen. Oder das genau im richtigen Moment eine Türe aufgeht und so könnte ich noch viele andere Beispiele aufzählen? Denn eins ist ziemlich sicher, ständige Angst, in welcher Art und Weise auch immer blockiert uns macht uns im schlimmsten Fall sogar krank.
Wenn wir aufhören, einem von uns kreierten Phantom nachzueifern, bin ich mir sicher, dass wir glücklicher und zufriedener durchs Leben gehen und sollte das nicht unser höchstes Ziel sein?
Für mich ist es nicht einfach, damit aufzuhören, mich zu vergleichen, das Gefühl zu haben, nicht gut genug zu sein und mich mit dem, was ich habe, glücklich zu schätzen. Oft erwische ich mich darin, mich mit Personen zu vergleichen, die in irgendeiner Art und Weise mehr haben oder in meinen Augen ein besseres Leben führen. Dabei möchte ich doch im Grunde dankbar sein für das, was ich besitze, denn wenn ich dankbar bin und mich an dem erfreue, was ich bereits erreicht habe, bin ich viel zufriedener und glücklicher.
Ausserdem heisst es immer, dass das zu einem zurückkommt, auf das man seinen Fokus legt. Lege ich meinen Fokus also auf Mangel, dann ziehe ich diesen höchstwahrscheinlich auch an, lege ich ihn auf Fülle und Dankbarkeit, so sollte mich dies auch beglücken. Auch etwas, was sich in der Theorie einfach anhört und doch nicht so einfach umzusetzen ist - zumindest für mich. Also kommt dann auch noch die Frage auf, ist es vielleicht doch einfach, in Angst zu leben? Auf den ersten Blick vielleicht schon, doch sicher nicht auf Dauer.
Dieser ständige Wunsch oder besser gesagt Druck dazugehören zu wollen/müssen raubt kostbare Energie, lässt unsere Freude schwinden und blockiert uns viel mehr als die Energie, welche wir aufbringen dürfen, um uns täglich auf Liebe, Freude, Dankbarkeit und Vertrauen auszurichten. Und dabei ist auch nicht zu vergessen, wie sich unser Leben mit einer positiven Ausrichtung auf Dauer positiv verändert. Ja, es bedarf täglich Arbeit, seine Gedanken und vor allem Gefühle auf Fülle und Dankbarkeit auszurichten.
Lass mich mal nachdenken, ich finde, es ist die Arbeit wert. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wobei es ist doch in Wirklichkeit alles so eng verbunden. Ich finde, wir sollten uns jeden Tag klar machen, wie toll und liebenswert wir doch sind. Sind wir zufrieden mit uns, dann sind wir auch zufrieden und glücklich mit unserem Leben.
Bedeutet es, dass alles in uns ist? Dass, wenn wir uns selbst lieben, wir auch nicht mehr den Drang verspüren, dazu gehören zu wollten? Ich würde jetzt mal behaupten absolut! Sind wir in Selbstliebe, so sind wir voller Liebe unserem Leben gegenüber und wenn wir unser Leben lieben, dann ist es auch nicht mehr von Bedeutung, was andere machen haben oder wie diese aussehen. Siehst Du das auch so?
Ich freue mich über Deine Kommentare, Fragen, Anregungen oder einfach einen Austausch mit Dir.
Mit ganz viel Herz Deine,
Katja